Durbacher Weitblick: Mein Favorit unter den Schwarzwälder-Genießerpfaden

Wir starten auf dem Festplatz in Durbach. Dort ist auf einer großen Tafel die Route des "Durbacher Weitblicks" nochmal beschrieben. Auch sind die Wegpfeiler gut zu finden. Achtung: Hier startete auch der Genießerpfad "Durbacher Weinpanorama". Bei so viel Wein kann man schon mal den falschen Schildern folgen!

Die ersten 300 Meter führen uns auf der Teerstraße aus dem Dorf hinaus. Bereits nach 200 Metern passieren wir das "Schnapshäusle" des Obsthof Benz. 

Kaum haben wir das letzte Häuschen des Dorfes hinter uns gelassen, öffnen sich vor uns die Weinberge. Auf einem Schotterweg lassen wir uns mehr und mehr von den Reben in den Bann ziehen. Wahrscheinlich war ich zu sehr am Staunen, so dass ich erst nach dem ersten Kilometer beim Weingut Heinrich Männle bemerkte, das wir in die "falsche" Tourrichtung eingebogen sind. Wer der "offiziellen" Wegrichtung folgen möchte, hält sich direkt nach dem Dorf weiter gerade aus in Richtung Freizeitanlage „Vollmersbach“. Vorneweg: Egal welche Richtung ihr einschlägt, die Tour ist ein Genuss!

Zwischen Wegkilometer 1 und 2 geht es stetig bergauf. Mit der Höhe gewinnt man auch an Weite für den Blick. Spätestens jetzt weiß man, weshalb die Tour ganz zu Recht ihren Namen trägt.

Nach den ersten 2,7 Tourkilometern laufen wir für einen Kilometer zwischen Weinbergterassen hindurch bergab. Dabei bietet sich ein super Blick auf das Schloss Staufenberg auf der anderen Talseite. Zwischenziel dieses Abstieges ist der Winzerhof Alfred Huber. Das hier genehmigte Feierabend-Rosé-Schorle aus dem Wander-Verkaufskühlschrank ist erfrischend zu empfehlen :-)

Direkt nach dem Winzerhof Alfred Huber folgen wir der Beschilderung - und stehen im Hof des Weinguts Vollmer. Damit euch das nicht passiert, biegt direkt nach dem Winzerhof Alfred Huber scharf rechts ab und folgt dem breiten Weg eine lange Kurve hinauf auf die nächst höhere Weinterrasse. Es folgt ein kurzer Abstieg von ca. 200 Metern. Dann kommt eine schöne Überraschung: Auf schmalem Pfad geht es kurz und knackig hinauf zur Pia-Hütte. Hier machen wir auf 500 Metern schnell 100 Höhenmeter. Mit solch einem schönen Wald-Pfad hatte ich bei einer Tour durch die Weinberge nicht gerechnet.

Oben angekommen, schauen wir in Richtung Westen, von der untergehenden Abendsonne leicht geblendet, hinüber zu den Weinbergen, welche wir zu Beginn dieser Tour bestiegen. Durch den leicht begehbaren Schotterweg können wir uns auf dem kommenden Kilometer, leicht bergab, unbeschwert den Ausblick genießen.

Bei Wegkilometer 5,6 endet die Bergab-Passage. Wir haben exakt Streckenhalbzeit und befinden uns auf 352 Metern Höhe. Nun nehmen wir den 1-Kilometer langen Anstieg hinauf auf den höchsten Punkt der Strecke in Angriff (6,6 Wegkilometer; 474 HM). Der Weg verläuft abwechslungsreich zwischen Reben und Waldstücken. Dazu kommen immer wieder schöne Bänkchen und Aussichtspunkte, die zu einer kurzen Verschnaufpause einladen. 

Vom höchsten Punkt sind es nur noch 200 Meter bis zur Schutzhütte Heidenknie. Diese schöne Holzhütte mit Terrasse und Blick aufs Durbachtal und das Schloss Staufenberg lädt zum Verweilen ein. Wer es noch idyllischer mag, läuft noch 300 Meter weiter zur Himmelsschaukel "Weitblick". 

Begleitet von einem schönen Licht-Schattenspiel und der Chance, immer wieder einen  Weitblick durch die Bäume zu erhaschen, laufen wir die kommenden 2 Kilometer auf meist breitem Waldweg hinab ins Tal. Zwischen Tourkilometer 9 und 10 bietet die Tour nochmal ein Überraschungshighlight: Auf schmalem Pfad und über kleine Brückchen schlängeln wir uns aus dem Wald zur Freizeitanlage Vollmersbach. Dort ist es so gut wie geschafft! Wir gehen den letzten leichten Anstieg nochmals einen Weinberghügel hinauf, ehe wir uns auf den letzten Kilometer hinab zurück ins Dorf und zu unserem Ausgangspunkt dieser Wanderung begeben.