Vierburgentour: Ein Tag voller geheimnisvoller Pfade abseits der Zivilisation

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Basics

32,00 km

800 Höhenmeter

 

Start & Ziel

Die Tour startet am Bahnhof in 79341 Kenzingen.

Ziel ist der Bahnhof in 79183 Waldkirch.

 

Organisation

Am besten lasst ihr euch am Ziel in Waldkirch abholen um zurück zum Auto am Startpunkt zu gelangen.

 

GPS-Tourdaten

Auf Komoot


Zu Beginn laufen wir durch Kenzingen in den Wald in Richtung Osten. Dann schon sind wir im Wald und abseits der „Zivilisation“. Vorneweg: Das ist die Besonderheit dieser Tour, dass man fast ausschließlich in der Natur fernab von Hauptverkehrsstraßen unterwegs ist. Wer Lust hat, einen Tag mal „einfach nur draußen zu sein“, ist hier genau richtig!

Über den Waldweg gewinnen wir gemächlich an Höhe und gelangen zu den Weinterrassen, die uns weiter in Richtung Hecklingen führen. Wir starteten die Tour bei starkem Regen. Bei guter Sicht liegt euch hier das Rheintal mit Blick auf Kaiserstuhl und Vogesen-Panoramazu Füßen. Bereits nach 4 Tourkilometern erreichen wir die Hecklinger Burg „Lichteneck“. Diese ist leider nur nach Voranmeldung zur Besichtigung geöffnet, so dass wir nur einen Blick durch das Burgtor werfen können.

Wanderer mit Hund im Regen in Weinbergen
Gute Regenkleidung ist alles - Auch für unseren Vierbeiner :-)

In saftigem Gras schlängeln wir uns auf Naturwegen zwischen den Weinterrassen weiter in die Höhe. Bei ca. Tourkilometer 5 verlassen wir die Weinberge und folgen einem breiten Weg immer tiefer in den Wald in Richtung Bombach.

Rebenwanderung bei Hecklingen im Schwarzwald
Über Terrassen in den Weinbergen schlängeln wir uns in die Höhe
Pfad im Wald auf dem Vierburgenweg
Natur pur! Einer der scheinbar unendlichen Pfade dieser Schwarzwaldwanderung

Bei Wegkilometer 8 überqueren wir kurz eine Hauptverkehrsstraße, und biegen danach sofort wieder auf einen Naturweg ein. Ab hier ist der Vierburgenweg auch bestens bis nach Waldkirch vom Schwarzwaldverein ausgeschildert. Einfach der gelben Raute und der Beschilderung „Vierburgenweg“ folgen – die Navigationsapp könnt ihr ab hier getrost auslassen und euch den Handyakku für schöne Bilder sparen. Hier beginnt nun einer meiner Lieblingsabschnitte dieser Tour! Auf schmalem Pfad, durch dichten Wald bis zum Wegpunkt „Beim Kreuzweg“ (Wegkilometer 10,5) nehmen wir den längsten Anstieg der Tour leichtfüßig in Angriff. Hier überqueren wir nochmals eine Fahrstraße, folgen weiter der gelben Raute, bis wir bei Wegkilometer 12,5 den höchsten Punkt unserer Schwarzwaldtagestour erreicht haben (440 HM). Auf verschlafenen Wurzelpfaden führt uns die Route weiter durch dichten Wald, bevor es auf wurzeligem, steilem Pfad bereits wieder hinab geht.

Vereinzelte Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den Wald, es wir heller, eher wir auf einer Graslichtung direkt vor der Burgruine Landeck stehen (Wegkilometer 14,5). Die Burg überrascht uns mit ihrer Größe. Verschiedene Bänke laden auf dem Burggelände zur Pause ein. Perfekt gelegen bei fast erreichter Streckenhalbzeit dieser Tagestour genießen wir hier unser „Rittervesper“.

Burg Landeck
Burg Nummer zwei von vier: Burg Landeck

Nach der Landeck laufen wir wenige hundert Meter auf Teer, ehe wir wieder im Wald sind. Auf dem folgenden Kilometer führt uns ein breiter Waldweg wieder in die Höhe. Dann schon schlängeln wir uns wieder auf schmalen, wilden Pfaden auf fast flachem Terrain voran. Unglaublich, wie viele schmale, scheinbar unendlicheTrails uns auf dieser Tour durch den Schwarzwald führen! Der Pfad führt uns auf eine Lichtung, und schon sehen wir den Eichbergturm in Reichweite. Beim Turm (Tourkilometer 18,5) lohnt sich definitiv der Aufstieg zum Aussichtsturm.  Die Wendeltreppe hinauf machen sich die Oberschenkel bemerkbar, doch der Ausblick ist die Anstrengung allemal wert!

Kurze Regenpause: Blick vom Eichbergturm in Richtung Schwarzwaldhöhen beim Hühnersedel
Kurze Regenpause: Blick vom Eichbergturm in Richtung Schwarzwaldhöhen beim Hühnersedel
Wanderer mit Hund im Regen bei Maleck bei Emmendingen
Schön trotz Regen: Tourabschnitt kurz vor Maleck

Hinab nach Maleck geht es leicht bergab, bevor wir einen ca. 1 Kilometern langen, recht knackigen Anstieg hinauf zur Hochburg in Angriff nehmen. Dieser Streckenabschnitt führt uns vorbei an Weidekühen und Obstplantagen. Bei Tourkilometer 23 erreichen wir bereits die Hochburg. Das ist die Burg dieser Tour, bei der es noch am meisten zu bestaunen gibt. Glück haben wir, dass der Kiosk der Hochburg geöffnet hat. Ich freue mich über eine heiße Bratwurst zur Stärkung, vor dem letzten Streckenabschnitt.

Die Hochburg: Aufsteigende Regenwolken über dem Schwarzwald im Hintergrund
Die Hochburg: Aufsteigende Regenwolken über dem Schwarzwald im Hintergrund
Wanderweg in Wald und Reben
Noch ein Highlight: Schöner Tourabschnitt von der Hochburg hin nach Sexau

Etwas unspektakulär empfinde ich den kurzen Abschnitt zwischen den Tourkilometern 25 und 26. Hier führt uns die Tour durch Sexau und auf einem geteerten Weg ins Reichenbächle. Ab Wegkilometer 26,5 bis 29 kommt nochmal ein schönes Highlight! Auf schmalem, schönem Pfad begeben wir uns von ca. 270 auf 420 Meter Höhe. Das brennt jetzt in den Oberschenkeln, ist aber kurzweilig, und das Etappenziel in Reichweite! Die letzten 1,5 Kilometer bis zur Kastelburg verlaufen auf breitem Waldweg mit herrlichen Blicken hinab nach Kollnau, bevor wir auf schmalem Pfad bergab aus dem Wald laufen und schließlich im Burghof der Kastelburg stehen. Burg Nummer vier! Bei schönem Wetter habt ihr hier einen schönen Blick ins Elztal und hinauf auf den Kandel. 

Geschafft! Burg vier von vier: Die Kastelburg bei Waldkirch
Geschafft! Burg vier von vier: Die Kastelburg bei Waldkirch
Ruine Kastelburg bei Waldkirch im Schwarzwald
Kastelburg: Bei schönem Wetter habt ihr hier einen schönen Blick auf den Kandel.

Wir folgen der Beschilderung zum Bahnhof nach Waldkirch. Hier begrüßen uns am Wegesrand immer wieder holzgeschnitzte Ritter. Fast als wollen Sie uns zu unserem Ankommen in Waldkirch gratulieren!

 

Fazit

Scheinbar unendliche Pfade, größtenteils abseits der Zivilisation, geschichtliche Anekdoten an den vier Burgen, atemberaubender Rundumblick am Eichbergturm und eine Einkehrmöglichkeit am Kiosk der Hochburg. Abwechslungsreiche, gut beschilderte Tagestour. Fordert mit 31km eine gewisse Grundausdauer. Sehr zu empfehlen!

 

Vielen Dank an die Denkmalpflege von Burgen im mittelalterlichen Breisgau, dass Ihr uns Geschichte so erlebbar werden lässt!

 

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